Achtsamkeit – Was ist das denn? Fragte mich neulich jemand. Nach Yoga und Meditation scheint nun Achtsamkeit der neuste Trend zu sein. Ja und was ist Achtsamkeit nun?
In diesem Beitrag erfährst du, was Achtsamkeit ist und du bekommst konkrete Tipps für den achtsamen Umgang mit deinen Essgewohnheiten im Alltag. Du erfährst was Achtsamkeit mit purzelnden Pfunden zu tun hat und wie das auch für dich mit 5 einfachen Regeln möglich wird.
Was ist Achtsamkeit?
Ich könnte dir nun einige Definitionen aufschreiben, aber lieber schildere ich dir meine ganz eigene Definition. Falls es dich doch interessiert schau doch einfach hier bei Wikipedia nach.
Für mich ist Achtsamkeit:
Den Augenblick genau jetzt wahrnehmen. Mit allen Sinnen spüren, erfassen, hören, riechen und schmecken was gerade jetzt ist.
Der Zauber der Achtsamkeit im Alltag
Ein Beispiel gefällig? Gerade jetzt sitze ich vor dem PC. Ich spüre meinen Bürostuhl unter mir. Meine Finger nehmen die glatten Tasten der Tastatur wahr. Mein Mund schmeckt nach „Durst“. Ich höre die Vögel zwitschern, sehe den Bildschirm vor mir und nehme die Helligkeit des Sommerabends wahr. Die Temperatur ist angenehm. Durch das geöffnete Fenster spüre ich, wie die Sommerluft herein kommt...
Wirkung von Achtsamkeit
Nun hast du einen Eindruck, was Achtsamkeit ist. „Und wofür ist das nun gut?“, höre ich dich fragen.
Achtsamkeit führt zu mehr
· Gelassenheit
· Ausgeglichenheit
· besseren sozialen Beziehungen
· mehr Fokus
· besserer Konzentrationsfähigkeit
· zu einer schnelleren Erholung nach Stressphasen
· mehr Zufriedenheit
· Ruhe
· Entspannung
· Einem schlankeren Ich
Ein sensationeller Weg: Achtsamkeit als Weg zu einem leichteren, schlankeren Ich
Achtsamkeit als sensationeller Weg zu einem schlankeren, leichteren Ich
Wow! Das sind eine ganze Menge Punkte, oder? Diese Ergebnisse sind übrigens wissenschaftlich abgesichert.
Den letzten Punkt finde ich übrigens spannend. Warum führt Achtsamkeit zu einem schlankeren Ich? Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte ich ein Aha – Erlebnis. Mit Yoga, gesunder Ernährung und Achtsamkeit habe ich eigentlich schon immer viel für mich getan. Seit einigen Jahren ernähre ich mich vegetarisch und achte daher noch mal ein bisschen mehr auf das, was ich da zu mir nehme. Dabei war ich immer recht diszipliniert. Ja, genau – diszipliniert! Zum Frühstück Müsli (man soll ja frühstücken) oder Obst, mittags Gemüse und nachmittags gerne Kuchen oder Kekse. Abends gab es Salat, vielleicht etwas Brot und Käse. Gerne auch mal ein Glas Wein. Und Schokolade gönnte ich mir natürlich auch. Das hört sich ganz okay an, oder? War es auch, aber eben nur ganz okay. So richtig, richtig stimmig nie. Lange Zeit habe ich mich gefragt warum, denn gesund ernährt hatte ich mich doch.
Irgendwie war ich zwar oft satt, aber nicht so richtig zufrieden. Die Lust auf Essen, die Freude auf die nächste Mahlzeit allgegenwärtig. Durch meine Disziplin habe ich das stets in den Griff bekommen, aber Zufriedenheit fühlt sich anders an. Viele Lebensmittel vertrug ich auch nicht sonderlich gut. Oft hatte ich das Gefühl Steine im Bauch zu haben. Warum? Ich wusste doch so viel über gesunde Ernährung und setze es auch gewissenhaft um. Der folgende Satz aus dem Ajurveda ließen erste Zweifel aufkeimen:
Gesunde Ernährung nutzt dem Körper gar nichts
wenn er die Lebensmittel nicht richtig verdauen kann. Ich beschäftigte mich mehr mit dem Thema und stellte fest, immer häufiger gibt es Stimmen, die Ernährungspläne ablehnen. Ich probierte es aus. Ich ließ alle Regeln fallen. Vor jeder Mahlzeit fragte ich mich "Habe ich wirklich Hunger?" Bei jedem Hungergefühl fragte ich mich: "Was möchte ich wirklich gerne essen? Wonach ist mir jetzt?"
Mein persönlicher Durchbruch war folgender: Ich stand an einer Autobahnraststätte, mir war warm und ich freute mich auf meinen Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen. Ich stand also vor der Theke und merkte, dass mir eigentlich gar nicht nach Kaffee war. Aber es war doch meine Kaffeezeit.... Ich schaute mir in Ruhe alles an, was ausgestellt und entschied mich dann für einen alkoholfreien Cocktail (zitronig, spritzig, erfrischend) und ein Stück Snickerskuchen! Oh Mann! Am liebsten hätte ich mich umgeguckt, ob mich auch keiner kennt. So verboten kam es mir vor. Cocktail mit Kuchen (und auch noch megasüßen Snickerskuchen) am Nachmittag. Und es war genau das Richtige in dem Moment.
Ich fühlte mich erfrischt und zufrieden gesättigt. Natürlich lege ich immer noch Wert auf gesunde Ernährung (weiterhin auch vegetarisch – klar), aber seitdem ich viel mehr in mich hineinhorche, esse ich deutlich weniger und bin viel zufriedener!
5 magische Fragen, die du dir vor jedem Essen stellen solltest
Im Sinne der Achtsamkeit spürst du vor jedem Essen in dich hinein und stellst dir folgende Fragen:
- Habe ich wirklich Hunger?
- Ist es eher Lust? Belohnung? Stressausgleich?
- Worauf habe ich wirklich Appetit?
- Was würde mir jetzt so richtig schmecken?
- Süß, herzhaft, warm, kalt, würzig, sauer...?
5 einzigartige Regeln, an die du dich halten solltest
Mit Achtsamkeit zum Wohlfühl – Gewicht:
Es braucht eigentlich gar nicht so viel Übung und du nimmst ziemlich schnell wahr, was du gerade wirklich brauchst. Wichtig sind jedoch folgende Punkte (sehr wichtig):
- Du verbietest dir nichts (egal ob Schokolade, Chips, Apfel etc.)
- Du isst, wenn du Hunger hast
- Nimm wahr, wenn du satt bist und frage dich, will ich jetzt wirklich noch was essen?
- Wenn du keinen Hunger hast und du isst trotzdem, beschimpfe dich nicht! Es ist in Ordnung.
- Spüre in dich hinein: Was könnte der Grund dafür sein, dass du mehr isst (Stress, Langeweile, Belohnung)? Und dann ist gut!
Leicht, zufrieden, wohlfühlen
Für mich war diese Erkenntnis ein Meilenstein auf meinem Weg. Seitdem ich die Achtsamkeit in der Form praktiziere fühle ich mich leicht, voller Energie und zufrieden. Nebenbei bemerkt: Die Steine im Bauch sind weg und die Hosen sitzen lockerer.
Während du diese Zeilen liest, spüre ich noch Zweifel bei dir. So einfach soll der Weg zu einem schlanken Ich sein? Zu einem Wohlfühl – Ich?
Es gibt eine sehr schöne Übung dazu, die dein Start für mehr Achtsamkeit beim Essen sein kann.
Die Rosinenübung
- Du brauchst eine Rosine, eine Cranberry geht genauso gut. Lege sie auf die Hand.
- Wie fühlt sie sich an?
- Schau sie dir genau an, wie sieht sie aus? Welche Farbe, welche Form hat sie? Erkennst du die Unebenheiten?
- Wie riecht sie?
- Halte sie an dein Ohr und drücke leicht. Hörst du etwas?
- Gleich willst du sie in den Mund stecken – wie reagiert dein Mund?
- Läuft dir das Wasser im Mund zusammen.
- Wenn du magst schließe die Augen.
- Halte die Rosine zunächst nur an die Lippen.
- Lege sie dann auf die Zunge und spüre.
- Was schmeckst du? Schiebe sie ein wenig hin und her...
- Beginne ganz langsam sie zu kauen.
- Ändert sich der Geschmack?
- Wie ist der Geschmack? Süß, sauer...
- Wie ist die Konsistenz? Weich, gummiartig...
- Wann kommt der Impuls zu schlucken?
- Kannst du ihn hinaus zögern?
- Wie fühlt sich das Schlucken an?
- Wie die anschließende Leere im Mund?
- Schmecke noch mal nach, nun kannst du auch die Augen wieder öffnen.
Und nun, wie war diese Übung für dich? Wie ist deine Stimmung? Wie hast du die Zeit wahrgenommen? Wie hat dein Körper reagiert? Fühlst du Ruhe, Aufregung... was genau fühlst du nun? Vielleicht hast du es während der Rosinenübung schon bemerkt: Ein ganz „normaler“ Vorgang wird zu einem besonderen Moment. Ich verspreche dir, die Rosinenübung wirst du so schnell nicht vergessen. Diese Momente prägen sich ein. So macht der Satz: „Das Leben in Fülle genießen“ Sinn. Du merkst, ich brenne für die Achtsamkeit. Das Tolle ist, du brauchst dafür nur ein wenig Zeit (die du an anderer Stelle jedoch zurück gewinnst), ein bisschen good will und die Offenheit mal etwas Neues auszuprobieren.
Diese Übung habe ich meinem kostenlosen E-Book „Achtsamkeit für Klassefrauen“ entnommen. Wenn du Lust hast auf mehr Energie, mehr Gelassenheit - ja einfach ein erfülltes Leben hast, dann lade dir das Buch doch hier herunter.
Im Kennenlerngespräch nehme ich mir Zeit für
dich:
Ich schenke dir 20 Minuten meiner Zeit. Ganz in Ruhe. Ich höre dir zu und gebe dir Klarheit: Welche
Veränderungen sind für dich möglich. Anschließend stelle ich dir unterschiedliche Möglichkeiten unserer Zusammenarbeit vor. Am Telefon lernst du mich erstmal
ganz unverbindlich kennen. Buche jetzt eines von 3 Gratisgesprächen im Monat:
Lade dir hier mein kostenloses E-Book herunter!
Mit den 5 magischen Fragen findest auch du mit
Leichtigkeit zu deinem Wohlfühlgewicht.
Achtsam - Leicht - Genussvoll
Wie ist es dir beim Lesen dieser Zeilen ergangen? Kannst du dir diese völlig neue Herangehensweise an das Thema "Essen" vorstellen? Ganz ohne Diätwahn und Einschränkungen! Probiere es aus - und gewinne wieder die Freiheit achtsam alles zu essen, zu genießen und dich in Leichtigkeit wohlzufühlen!
Herzliche Grüße
Nicole
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Elisa (Mittwoch, 16 August 2017 22:26)
Hallo Nicole,
vielen Dank für den Artikel. Wunderbar verfasst.
Ich habe ähnliches auch bei. Ist bemerkt, aber zu viel Stress und keine Zeit das in meinen Alltag zu integrieren.
Die Übung mit der Rosine ist toll. Nachdem ich ein paar echt schlimme Tage hinter mir habe schaue ich mir ab morgen an was deine Art von Achtsamkeit mit mir macht. :-)
Alles Liebe
Elisa
Nicole von Neue Wege Entdecken (Mittwoch, 16 August 2017 22:39)
Liebe Elisa, ja Stress ist ein echter Achtsamkeitskurs und unter Stress achtsam zu essen, ist echt schwierig. Daher immer gut, auch wenn du Stress hast: Baue ein paar achtsame Momente in deinen Tag ein. Das wird dir helfen.
Ursula Kittner (Freitag, 18 August 2017 13:40)
Liebe Nicole,
vielen Dank für den Artikel! Ich habe vor einigen Jahren mal einen MBSR-Kurs gemacht, doch irgendwann hab ich meine Übungen vernachlässigt. Irgendwas ist immer wichtiger ... Dies ist nun ein guter Zeitpunkt mein Wissen wieder hervorzukramen und für mich zu nutzen.
Die 5 magischen Fragen werde ich mir jetzt ausdrucken und an gut sichtbarer Stelle platzieren, bei mir läuft in den letzten Monaten einiges aus dem Ruder und das macht sich leider auf den Hüften bemerkbar. Aber ich finde keinen Weg heraus.
Danke für die Anregung und Inspiration :-)
Herzliche Grüße, Ursula
Nicole von Neue Wege Entdecken (Freitag, 18 August 2017 16:18)
Liebe Ursula, ja die Achtsamkeit in unseren Alltag zu integrieren, und das auf Dauer, ist ein beständige Herausforderung :-)
Im Vergleich zu "Ich darf nicht essen/ Ich muss weniger essen/ Ich sollte mehr von xy essen" , bringen die magischen Fragen eine Erleichterung in deinen Alltag:-P Liebe Grüße Nicole