Fünf Stunden Schlaf reichen doch?
Ich muss dich enttäuschen, leider nicht?
Der durchschnittliche Schläfer braucht zwischen 6 und 8 Stunden Schlaf. Wie viel Schlaf jemand genau braucht, ist jedoch genetisch bedingt. Immer wieder hört man von Menschen, die behaupten sie bräuchten nur fünf Stunden Schlaf. Tatsächlich kann man sich daran gewöhnen, nur gesund ist es leider doch nicht.
Schlafmangel beeinflusst das Immunsystem und die Entzündungswerte nehmen zu. Krankheiten haben ein leichtes Spiel. Hier ein Vergleich: Man kann sich schließlich auch von Fastfood, Süßem und Softdrinks ernähren. Davon wird man auch nicht gleich krank, was die langfristigen Folgen sind, wissen wir alle. Ähnlich ist es, wenn wir zu wenig schlafen. Du kennst das bestimmt auch: Nach einer unruhigen Nacht (aktuell bei uns Magen-Darm Grippe bei den Kindern) fühle ich mich am nächsten Tag wie gerädert und fremdgesteuert. Wäre das häufiger so, würde sich der Körper daran gewöhnen und wir würden gar nicht merken, dass wir nicht mehr so leistungsfähig sind.
Ideal sind also:
· 7 Stunden Schlaf (bei einigen etwas mehr, bei anderen etwas weniger)
· Möglichst, um die gleiche Zeit zu Bett gehen und (!) aufzustehen (+1 Stunde)
· Die Zeit vor dem Schlafengehen ritualisieren zum Runterkommen (möglichst keinen Krimi
mehr lesen oder gucken!)
· Tagsüber 20 Minuten Powernapping, um mit neuer Energie in die zweite Hälfte des Tages zu
starten
Was kannst du tun, wenn du Schlafprobleme hast?
Bei mir sehen Schlafprobleme so aus:
Ich schlafe gut ein, weil ich sooo müde bin. Dann wache ich gegen drei/vier auf und die Gedanken gehen rund. Ich schlafe vielleicht kurz vor der Einschlafzeit ein und stehe total überreizt auf, als wenn ich die ganze Nacht über ein schwieriges Problem gebrütet hätte. In Wahrheit habe ich aus Nichtigkeiten Probleme gemacht.
Jetzt weiß ich: Das Schlafproblem tritt auf, wenn ich tagsüber zu viel mache oder eben zu viel Stress habe. Daher ist das Mittagsnickerchen total wichtig für mich, um mal ganz zur Ruhe zu kommen und abzuschalten. Dann klappt’s auch mit dem Nachtschlafbesser. Wenn ich mir über die Anforderungen des Alltags zu viele Gedanken mache, dann versuche ich, die Sachen möglichst schnell zu entscheiden bzw. abzuarbeiten, dann ist es raus aus meinem Kopf. Außerdem habe ich festgestellt, dass Weizenbrot und Käse (ich liebe Brot und Käse) mich abends schlecht schlafen lassen. Dann will mein Körper nicht schlafen, sondern verdauen! Inzwischen liebe ich es mir kurzweilige Podcasts oder ein Hörspiel anzuhören. Ein Buch tut es natürlich auch!
Ok, was kannst du also bei Schlafproblemen konkret tun?
· Überlege, wie du deinen Tag strukturieren kannst, dass du in regelmäßigen Abstand zur Ruhe
kommst? Ideal: immer nach 90 Minuten eine kleine Pause.
· Unbedingt mittags eine längere Pause machenà 20 Minuten hinlegen inklusive.
·
Gibt es Probleme/Sorgen/Ängste, die dich umtreiben? Schreibe sie dir kurz und knapp auf,
noch besser triff Entscheidungen!
· Achte darauf, was du abends ist. Gibt es Speisen, die dich schlecht schlafen lassen? Vermeide
sie!
· Bei Einschlaf- oder Durchschlafproblemen lohnt es sich die Schlafdauer für eine Zeitlang zu
reduzieren.
· Führe eine Entspannungsübung unmittelbar vor dem Schlafengehen durch
· Eine leichte Lektüre oder ein Audio/Podcast helfen dir beim Einschlafen
Ich mache übrigens in der Regel um 23 Uhr das Licht aus. Um 6 Uhr klingelt der Wecker und nachmittags kommt noch ein Schläfchen von ca. 20/30 Minuten dazu.
Hast du Schlafprobleme oder kennst du das gar nicht? Wie viele Stunden Schlaf brauchst du?
Herzliche Grüße
Nicole
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Sylvia (Sonntag, 28 Februar 2016 17:57)
Solltet Ihr nachts immer zur selben Zeit aufwachen, dann befragt doch einmal die chinesische
Organuhr. Sie kann auf gestörten Energiefluss bestimmter Organe hinweisen.
Laut Ayurveda ist die wertvollste Schlafzeit zwischen 22 und 24 Uhr, da dort das Dosha Pitta aktiv ist, welches uns geistig und körperlich reinigt.
Nicole von Neue Wege Entdecken (Montag, 29 Februar 2016 19:14)
Stimmt, das ist eine gute Idee :)
Erwin (Sonntag, 06 März 2016 23:10)
Mittags ist mir heilig. Da halte ich es wie die Chinesen und komme einmal runter. Ich kann auch einen großen Pott Kaffe dazu trinken und wenn ich Lust habe etwas am Rechner machen, aber die Zeit gehört ganz alleine mir - ein kleines Stück Luxus welches ich jedem nur empfehlen kann. Egal wo man gerade ist ...
Silke (Montag, 07 März 2016 21:53)
Hallo Nicole, sehr gute Tipps! Ich hatte lange Zeit Durchschlafprobleme. Die Zeiten sind Gott sei Dank vorbei! Geholfen hat mir zum Einen, dass ich nachts nicht mehr auf den Wecker geschaut habe. Denn selbst wenn du 5 Minuten vor dem Klingeln noch einmal tief einschläfst, kann es der erholsamste Teil deiner Nacht gewesen sein. Und du weißt ja nicht, dass es nur 5 Minuten waren. Zum Anderen habe ich aufgehört, mich darüber zu ärgern. Ich habe es angenommen und gelernt, dass ein bisschen "rumdösen" nachts, halt auch entspannend sein kann. Und siehe da, heute schlafe ich nur noch ganz selten nicht durch.
Lieber Gruß Silke
Nicole von Neue Wege Entdecken (Dienstag, 15 März 2016 15:23)
Erwin, ja, ich glaube, wie brauchen solche "heiligen" Zeiten, damit fällt es auch anderen leichter sie anzuerkennen und uns selbst auch. Meine Kinder wissen inzwischen, dass nach dem Mittagsessen meine heilige Zeit ist!
Silke, ich habe genau die gleichen Erfahrungen gemacht wie du. Dabei ist es mir einmal passiert, dass ich eben nicht auf die Uhr geschaut habe, zur Toilette gegangen bin, mich wieder ins Bett gelegt habe und just in dem Moment klingelte der Wecker... und ich hatte das Gefühl, es sei erst drei Uhr nachts :)
LG
Nicole